205: Mindestlohn

Warum er nicht nur für Frauen gut ist.

Unia-Gewerkschafterin Corinne Schärer und Nationalrat Eric Nussbaumer haben im Gespräch mit dem aufbruch gute Gründe für die Mindestlohn-Initiative. Am 18. Mai habe die Schweiz die Möglichkeit, »ein Signal gegen die ungerechte Verteilung« zu setzen.

AKTUELL

  • Zensierte »Drecksgeschäfte«. Der Konzern Glencore Xstrata hat Mühe mit Kritik. Er droht der Organisation MultiWatch wegen eines Buchtitels mit einer Klage.
  • Was tun mit Pädophilen? Manche Menschen begehren Kinder. Einige von ihnen sind gefährlich, doch viele wollen keine Täter werden.
  • Verhinderte Ökumene. Keine Kirche dürfe die absolute Deutungsmacht über den christlichen Glauben beanspruchen, findet der Theologe Pierre Bühler.
  • Die Bananenfrau. Wie Ursula Brunner in Frauenfeld die Gebana gründete, nach Nicaragua reiste und zur Schweizer Pionierin des fairen Handels wurde.

SCHWEIZ

  • Aufgefallen. »Drecksgeschäfte« – Wie der Rohstoffkonzern Glencore Xstrata mit Kritik umgeht.
  • Mindestlohn-Initiative. Schritt zu mehr Verteilungsgerechtigkeit. Gewerkschafterin Corinne Schärer und Nationalrat Eric Nussbaumer im Gespräch
  • Kommentare.
    • Warum Taxifahrerin Leony Jeimke für den Mindestlohn eintritt.
    • Andreas Cassee zum Umgang mit asylpolitischen Ängsten
  • ÖkumenePierre Bühler konstatiert ungenutztes Potenzial in der Ökumene vor Ort
  • PorträtBananenpionierin Ursula Brunner
  • Das Allerletzte. Ein helvetisches Höhlengleichnis

POLITIK & GESELLSCHAFT

  • Sozialprotokoll. Paul Richener arbeitete als »Verdingbub« in der Schweiz. Heute ist er in dem Dorf Gemeindepräsident.
  • Mit Köpfen punkten. Bei der Europawahl treten die Parteien erstmals mit Spitzenkandidaten an.
  • Starker Mann mit Blut an den Händen. In Indien drängt der neoliberale Hindu-Nationalist Narendra Modi an die Macht.
  • Partei der einfachen Leute

RELIGION & KIRCHEN

  • Gott und das verlegene Lächeln. Die religiöse Sprache der Christen wird heute oft nicht mehr verstanden. Lassen sich grundlegende Aussagen in eine nichtreligiöse Sprache übersetzen?
  • Weg vom Bibel-Sprech. Die Ostergeschichte in leichter Sprache.
  • »Gott und ich – wir sind eins«. Meister Eckhart ist der radikalste Mystiker des Christentums und bei modernen Gottsuchern hoch im Kurs.
  • Kann man katholisch heilen? Kirchliche Kliniken sind ein Fall für den Arzt. Ihre Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel. Eine Krise – zwei Lösungen.
  • Stresstest. Kritik am Prüfungsverfahren der hessischnassauischen Landeskirche für angehende Pfarrerinnen und Pfarrer
  • Das bayerische Vorbild
  • Glauben und streiten

LEBEN & KULTUR

  • Gefährliche Lust. Manche Männer begehren Kinder. Doch viele wollen keine Täter werden. Was tun mit Pädophilen?
  • »Der Zölibat ist keine Rettung«. Pädophile müssen mit ihrer Veranlagung verantwortlich umgehen, sagt Therapeut Wunibald Müller
  • Kolumne. Spätförderung. Von Anne Lemhöfer
  • Hamlet, der Zweifler. Shakespeares Figuren erleben den Durchbruch vom Glauben zum Denken

IMMER

Betrachtung • Personen & Konflikte • FairNetz • Agenda • Buchbesprechungen • Briefe

2 Gedanken zu „205: Mindestlohn“

  1. Ihre einseitige Stellungnahme zur Mindestlohninititative: Einmal mehr beurteilen Sie eine eidgenössische Vorlage absolut einseitig. Es gibt gute Gründe, gegen diese Initiative zu stimmen, die gegenwärtig zum Glück in den meisten Medien auch aufgeführt werden. Deshalb bitte ich Sie, in Zukunft entweder keine Stellungnahme zu eidgenössischen Vorlagen mehr abzugeben oder dann Befürwortern und Gegnerinnen Platz einzuräumen. Ihre Leserschaft ist zum Glück fähig, Pro und Contra gegeneinander abzuwägen und dann zu entscheiden.

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  2. Es wird genug Lohn bezahlt, aber einseitig verteilt!

    „Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze“ ist das Hauptargument der Gegner der Mindestlohnvorlage vom 18. Mai.
    Hört auf mit solchen Arbeitsplatzdrohungen ! Jeder Arbeitsplatz wird nur geschaffen, wenn er der Unternehmung einen Mehrwert, einen Gewinn ermöglicht. Das soll so sein, das darf so sein, das muss so sein. Eine Unternehmung hat sonst schlechte Chancen. Gegenüber der Arbeitnehmerschaft ist es unredlich zu implizieren: Seid schön brav, schliesslich geben wir euch ja einen Arbeitsplatz – zu welchen Bedingungen auch immer!
    Solche Drohungen erinnern an die Situation im 19. Jahrhundert. Arbeitnehmer durften sich nicht für bessere Bedingungen wehren. Sie verloren sonst die Arbeit. Heute wissen wir, dass die dringend nötig gewesenen und schwer erkämpften Verbesserungen für die Arbeitnehmer (Wegfall von Kinderarbeit, Versammlungsrechte der Arbeitnehmenden, Löhne, Arbeitszeiten..) auch für die Arbeitgeber zum Segen wurden.
    Die Situation von Arbeitern, welche ihre Arbeit als Vollzeitangestellte gewissenhaft leisten, damit aber ihren Lebensunterhalt nicht verdienen können, ist ein unhaltbares Ärgernis. Es ist ärgerlich, wenn dann der Staat mit Steuergeldern via Sozialhilfe einschreiten muss. 90 % der Branchen und Betriebe machen es schon längst richtig. Schön wäre es, die restlichen 10 % würden das auch so machen. Warum eigentlich nicht?
    Neuste Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen, dass die Löhne in letzter Zeit gestiegen sind. Geld steht also allen Unternehmen zur Verfügung. Es wird aber vorzugsweise in den oberen Etagen verteilt. Für jene, welche die unentbehrliche Dreckarbeit im Untergrund leisten, reicht es dann aber nicht. Dort soll dann die Sozialhilfe die Lücken füllen!
    Gemäss Gemeinwohlprinzip soll niemand übermässige Lasten tragen, während andere profitieren. Beim Lohn zählt nicht bloss der Markt. Es zählt nach der Katholischen Soziallehre auch der Mensch, der mit dem Lohn aus einer Vollzeitanstellung den Lebensunterhalt in unserem Land verdienen soll. Die Abstimmungsvorlage räumt dem Bundesrat Ausnahmebewilligungen zu. Sie werden Märchen, wie sie jetzt Angst einflössend dargestellt werden, verhindern.
    as immer auch am 18. Mai geschieht. Die Tatsache, dass rund 10 % der Angestellten mit ihrem Lohn bei Vollanstellung auf zusätzliche Sozialhilfe angewiesen sind, muss als Ärgernis früher oder später (lieber früher!) irgendwie eliminiert werden.

    Xaver Vogel, Menzberg
    Präsident Katholische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bewegung KAB Schweiz

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