Friedensdemo: Schweiz soll 5000 syrische Flüchtlinge aufnehmen

 

Friedensdemo SG 074

 

Schweizerinnen und Schweizer müssten hartnäckig und gastfreundlich sein, rief Anni Lanz den etwa 250 Demonstrierenden in St. Gallen zu. An der Friedensdemo am vergangenen Samstag wiederholte die Basler Menschenrechtsaktivistin die Forderung der Solidaritätsnetze, „dass die Schweiz ein zusätzliches Flüchtlingskontingent von mindestens 5000 Flüchtlingen aufnehme.“ Angesichts des immensen Leids und der grossen Aufnahme von syrischen und irakischen Flüchtlingen in deren Nachbarstaaten sei das eine „bescheidene Forderung“, sagte Lanz. Sie erinnerte an die humanitäre Tradition der Schweiz, die durch Fluchthelfer wie dem St. Galler Polizeikommandant Paul Grüninger, dem Botschafter Carl Lutz oder Gertrud Kurz während des zweiten Weltkriegs verkörpert wurde.

Ruedi Tobler, Präsident des Schweizerischen Friedensrats, bezeichnete die Kundgebung gegen K als ein Zeichen des Erschreckens und der Empörung gegen die Zunahme von kriegerischen Auseinandersetzung rund um die Welt. Humanitäre Hilfe vor Ort sei das eine, den Kriegstreibern ihre Mittel entziehen, sei das andere. „Der Zufluss von Waffen und anderem Kriegsmaterial muss unterbunden werden“, betonte Tobler.

Neben dem Friedensrat gehörte unter anderem Amnesty International, das Demokratisch kurdische Gesellschaftszentrum St. Gallen sowie das Solidaritätsnetz Ostschweiz zu den Veranstaltern.

Text und Fotos: Wolf Südbeck-Baur

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