Hungersnot und Kriegsmaterialexporte

Hunderttausende von Kindern leiden im Jemen aufgrund des andauernden Konflikts unter einer Hungersnot. Eine Zwölfjährige, die zehn Kilogramm wiegt, hat nur noch Haut und Knochen. Die Schweiz unterstützt den Krieg in Jemen durch Waffenlieferungen 

blog 21.2.

Nur Haut und Knochen: Zwölfjährige, die zehn Kilogramm wiegt, als Schreckensbild des Jemenkriegs. Eine Reportage dazu:
https://deutsch.rt.com/kurzclips/84409-jemen-12-jahrige-mit-gewicht/

Aber die Waffenexporte der Schweiz nach dem am Krieg im Jemen beteiligten Staaten gehen mit dem Segen der Bundesrätinnen und Bundesräte weiter. Nach Saudiarabien, Bahrain, die Arabischen Emirate, nach Oman und Kuwait. Trotz der logistischen Unterstützung des Massakers im Jemen durch die USA, Frankreich und Grossbritanniens blieben auch diese Länder weiter gute Kunden der in der Schweiz angesiedelten Rüstungsindustrie, der deutschen Firma Rheinmetall, des US-Konzerns General Dynamics (Mowag), der bundeseigenen Rüstungsbetriebe Ruag und weiteren Produzenten von Waffen.

Ohne die logistische Unterstützung und die Waffenlieferungen der Vereinigten Staaten von Amerika, von Frankreich, Grossbritannien und Deutschland könnte Saudiarabien mit seinen Verbündeten den Krieg im Jemen gar nicht führen. Durch den durch die UNO verhängten Boykott ist im Jemen die Zivilbevölkerung, besonders die Kinder von Krieg betroffen, wie seinerzeit während dem UNO-Boykott im Irak. 80’000 Kinder sind im Jemen als Folge des Krieges schon gestorben.

Kriegsmaterialexporte der Schweiz: Januar 2016 bis September 2018

Direkt an im Jemen kriegführende Staaten

Saudi-Arabien

CHF    19’166’006

Bahrain

CHF      3’912’855

Arabische Emirate

CHF    16’329’381

Oman

CHF   15’225’666

Kuwait

CHF       446’549

Staaten die logistisch und mit Waffenlieferungen

am Krieg in Jemen beteiligt sind

USA

CHF   102’236’776

Grossbritannien

CHF   25’205’148

Frankreich

CHF   39’221’508

Deutschland

CHF   271’056’397

 

 

1 Gedanke zu „Hungersnot und Kriegsmaterialexporte“

  1. Die fehlende Empörung angesichts dieser Kriegsgreuel ist erschreckend. Dass die mitbeteiligten Länder angeprangert werden ist ein wichtiger Schritt zu einer Neubeurteilung dieser Komplizenschaft. Mit der Aufrüstung im Nahen Osten werden bei uns oder in den USA riesige Geschäfte gemacht und die Ursachen für weitere Flüchtlinge geschaffen – können wir bequem sagen, wir sind ja neutral?

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