Wirbel um Friedensforscher Johan Galtung

Der Soziologe Ueli Mäder musste nach Johan Galtungs Absage eine für den 12. Dezember geplante  Podiumsdiskussion absagen

Warum sagte der bekannte Friedensforscher seine Teilnahme an einer Podiumsdiskussion ab, an der Galtung Gelegenheit gehabt hätte, auf die Antisemitismus-Vorwürfe gegen ihn zu reagieren. Fragen an Organisator Professor Ueli Mäder

? Ueli Mäder, was ist der Hauptvorwurf an die Adresse des Trägers des alternativen Friedensnobelpreises?

! Ueli Mäder: Galtung argumentiere antisemitisch. So lautet eine zentrale Kritik. Er betont zum Beispiel immer wieder den jüdischen Einfluss auf die Medien und die Weltwirtschaft.

 ? Warum wollten Sie Johan Galtung Gelegenheit geben, zu den gegen ihn erhobenen Antisemitismus-Vorwürfen im Rahmen einer Podiumsdiskussion an der Uni Basel Stellung zu nehmen?

! Ueli Mäder: Galtung verwehrt sich seit Jahren gegen den Antisemitismus. Und doch bedient er Vorurteile. Aber warum? Wie kommt er dazu? Das interessiert mich und eine recht breite Öffentlichkeit, die darüber diskutiert. Ich wollte, dass sich Johan Galtung diesen Fragen stellt. Aber nicht einfach in einem Vortrag, sondern kontrovers.

? Warum haben Sie die Veranstaltung abgesagt?

! Ueli Mäder: Zunächst willigte der Theologieprofessor Ekkehard Stegemann zu keinem Gespräch ein. Das war allerdings längst bekannt. Ein anderer Kontrahent, der Politikprofessor Laurent Goetschel von Swisspeace, blieb aber bereit. Wie Galtung selbst, der nun kurzfristig absagte und überraschend mitteilte, er wolle nur mit Stegemann debattieren.                                                                                                                                                                                                                                    Interview: Wolf Südbeck-Baur         

                 
Das Gespräch mit Ueli Mäder in voller Länge in der nächsten aufbruch-Ausgabe Nr. 195

 

 

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