Der aufbruch endet und findet bei Publik-Forum eine neue Heimat

Der aufbruch, die unabhängige Zeitschrift für Religionen und Gesellschaft, wird Ende November 2024 nach 36 Jahren eingestellt. Der aufbruch mit der transreligiösen Ausrichtung ist heute nötiger denn je. Doch die finanziellen Voraussetzungen für die Weiterführung der Zeitschrift sind nicht mehr gegeben.

Die Zeitschrift aufbruch, die sechs Mal jährlich erscheint, entstand im Jahr 1988 und war zunächst im Bistum Chur das Sprachrohr des Widerstands gegen den von Rom bestimmten Bischof Haas. Im Jahr 1990 wurde der aufbruch zu einer ökumenisch orientierten Publikation und erweiterte seinen Fokus später auf transreligiöse Themen. Im Jahr 2008 ging der aufbruch zudem mit der deutschen Zeitschrift «Publik-Forum» eine Kooperation ein und informierte seither über Aufbrüche im gesamten deutschen Sprachgebiet.

Der aufbruch vermittelt speziell der Generation, die das 2. Vatikanische Konzil in den 60er-Jahren erlebt hat, theologische, spirituelle und gesellschaftliche Impulse. Die Leserschaft alterte jedoch zusammen mit der Zeitschrift um 36 Jahre und sank von 11’000 auf 2’000 Abonnent:innen. Zudem hat sich die Medienlandschaft in den letzten Jahren massiv verändert. Immer weniger Menschen abonnieren noch ein Print-Medium. Und die wenigsten Leser:innen sind heute bereit, für unabhängigen Qualitätsjournalismus in Online-Medien zu bezahlen. Aus diesen Gründen hat die
ausserordentliche Generalversammlung des Fördervereins am 31. Oktober 2023 einstimmig die Beendigung der Publikation und die Auflösung des Fördervereins beschlossen.

Bis im November 2024 sind noch sechs weitere Ausgaben des aufbruch geplant. Das Redaktionsteam wird bis Ende November 2024 beschäftigt. Der Redaktor Wolf Südbeck-Baur, der die Redaktion seit 26 Jahren leitet, geht im November 2024 in Pension. Die ökumenische Zeitschrift Publik-Forum, von der der aufbruch seit 2008 die Hälfte seines Inhalts übernommen hat, wird ab 2025 den aufbruch in einer neuen Form weiterführen und im Publik-Forum verstärkt Schweizer Themen behandeln. Ein geordneter Übergang und eine neue Heimat für die aufbruch-Abonnent:innen unter dem Dach von Publik-Forum ab 2025 ist auf vielversprechendem Weg. Klar ist inzwischen, dass Publik-Forum ab 2025 sechsmal jährlich mit einem vierseitigen aufbruch-Telegramm, so der Arbeitstitel, erscheinen wird. Zugleich wird es im redaktionellen Teil von Publik-Forum vermehrt Beiträge geben zu Schweizer Themen.

Bei weiterem Informationsbedarf stehen Ihnen zur Verfügung: Lukas Niederberger, Präsident a.i. Förderverein aufbruch, 079 755 25 90, LN@lukasniederberger.ch, Wolf Südbeck-Baur, Redaktor aufbruch, 079 – 582 89 88, wolf.suedbeck-baur@aufbruch.ch

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